Zeitstrahl Gebäude
Der Startschuss
Der Startschuss
Im Maerz wird der Bau – als Gewerbegebäude konzipiert – beantragt. Die Bauarbeiten beginnen jedoch zu früh, d. h. vor amtlicher Erlaubnis. Der Bauherr wird strafrechtlich dafür belangt.
Der Plan
Der Plan

Bauherr ist George Werner, diesem gehört auch das Grundstück. Mit einer Generalvollmacht wirkt dort jedoch Julius Meyer (dem auch die Waschanstalt gehörte). 1903 geht das gesamte Grundstück in den Besitz von Julius Mayer über.
Wann Gustav Lilienthal das Gebäude entwarf, ist unklar. Ende 1894 schrieb aber Gustav Lilienthals Frau Anna ihrer Schwägerin Marie in Australien, dass Gustavs Baugeschäft (in dem er sich als freischaffender Architekt betätigte) nun endlich gut liefe und er 12 gleichzeitig laufende Bauvorhaben betreute.
Die Fassade
Die Fassade

Im Laufe der Zeit arbeiten mindestens 16 Firmen unterschiedlichster Gewerke in dem Gebäude: u. a. Wäscherei, Schallplattenfirmen (zuerst Vox, dann Isiphon), Tischlerei, Lederwerkstatt, Künstleratelier, Optiker, Fitnessstudio und KfZ-Betrieb.
Im September wird die „Gross-Dampf-Waschanstalt Germania“ fertiggestellt. Sie ist ein Anbau an eine bereits bestehende Wäscherei auf dem Grundstück in der damaligen Birkbuschstraße 9 (heute Birkbuschstraße 78/79 und Barsekowstraße 14-16.
klassische Werbung
klassische Werbung

Das Gebäude wird im Tudorstil aus Zeiten Heinrich VIII. konzipiert: burgenähnlich mit Türmchen, Zinnen und lebhafter Fassadengestaltung durch Verwendung von Klinkersteinen (ebenso wie die sogenannten „Burgen von Lichterfelde“, die ebenfalls von Gustav Lilienthal entworfen werden.
Wen die mittelalterlich anmutende Figur an der Kante des Turmes auf Höhe des zweiten Stocks darstellt, ist leider unbekannt.
Umbauten 1
Umbauten 1
Zwischenzeitlich befindet sich eine Art Türmchen auf dem Anbau, welches heute aber nicht mehr existiert.
die Planänderung
die Planänderung

Zusätzlich kommt ein Pferdestall als Anbau hinzu.
Der Lageplan
Der Lageplan

Umbauten 2
Umbauten 2
Umbau des Stalls in einen Autoschuppen.
Antrag mit Volldampf
Antrag mit Volldampf

Zur Registratur
Zur Registratur

Detailzeichnung
Detailzeichnung

Ansicht & Grundriss
Ansicht & Grundriss

Neuer Status
Neuer Status
Das Gebäude wird als Fabrikgebäude ausgewiesen.
Ansicht & Grundriss
Ansicht & Grundriss

Aus der Vogelperspektive
Aus der Vogelperspektive

Die erste offizielle Luftaufnahme der Region zeigt die noch spärliche Bebauung der Nachbarschaft. Das Lilienthal-Gebäude befindet sich direkt neben dem Plus-Zeichen.
Tonträger
Tonträger
Die „Die „Vox Schallplatten-und Sprechmaschinen A.G.“ wird Mieterin des Gebäudes.
Das Grundstück wird mitsamt aller Gebäude und Schulden (in Form von Hypotheken) von Julius Mayer (damals bereits Rentner) an Elisabeth Castner verkauft: 78% des Kaufpreises (160.000 Reichsmark) werden in bar beglichen.
Die Mietschulden der Vox A.G. wurden pauschal mit 14.000 Reichsmark beglichen. Die Produktionsanlagen der Vox A.G. gehen in den Besitz von Elisabeth und Bruno Castner über, denen die „Isiphon Concert Record GmbH“ gehört, die wiederum 1939 endgültig geschlossen wurde.
Namenswechsel
Namenswechsel
Der Abschnitt der Barsekowstraße, in dem das Haus steht, wird nach 1930 zweimal namentlich geändert: von „Straße 70“ in „Johanna-Stegen-Straße“ zu „Barsekowstraße“.
Aus für Platten
Aus für Platten
Schließung der „Isiphon Concert Record GmbH“.
Im Auftrag der Wehrmacht
Im Auftrag der Wehrmacht
Die Firma „Para Gummiwaren-Fabrikation“ produziert für die Wehrmacht.
Schutz- und Heizungsraum
Schutz- und Heizungsraum

Einbau eines Luftschutzkellers.
Kriegsschäden
Kriegsschäden
Das Gebäude übersteht als einziges auf den Grundstücken Birkbuschstr. 78/79 und Barsekowstr. 14/16 die Zerstörungen des 2. Weltkrieges, war jedoch beschädigt. Zum Beispiel wurde der ehemals 35 m hohe Schornstein von Bomben getroffen und drohte einzustürzen. Er musste daher Anfang der 50er Jahren abgetragen werden.
Unter Kontrolle
Unter Kontrolle
Das Grundstück steht gemäß dem Gesetz 52 (erlassen von der US-Militärregierung) unter der Vermögenskontrolle Treuhänder für NSDAP-Vermögen. Der Grund dafür ist aller Wahrscheinlichkeit folgender Sachverhalt: E. Castner hatte vom der Friedrichsstift zu Berlin ein Darlehn in Höhe von 110.000 Goldmark erhalten, welches bis 1948 noch nicht zurückgezahlt wurde. Das Friedrichsstift wiederum unterstand seit 1939 der Aufsicht des Oberkommandos der Wehrmacht. Das Gesetz 52 besagt, dass das Vermögen all jener Personen gesperrt und kontrolliert wird, die (ganz grobgesagt) in mittelbarer oder unmittelbarer Weise mit der NSDAP, den Generalstäben oder anderen nationalsozialistischen Organisationen zu tun hatten.
Denkmal
Denkmal
Mittlerweile Baudenkmal, wird die Immobilie im August 1995 als Einzeldenkmal eingetragen.
1. Obergeschoss
1. Obergeschoss

Der Denkmalname lautet: „Dampfwaschanstalt Germania“.
2. Obergeschoss
2. Obergeschoss

Sauber und bunt
Sauber und bunt
Das Grundstück Barsekowstraße 14 wird von Bruno Castner an die Firma „Chemische Reinigung und Färberei Birkbusch GmbH“ verkauft.
Werkstatt
Werkstatt
Michael Hadad eröffnet in der Barsekowstraße 14 eine Autowerkstatt.
Erweiterung
Erweiterung
Erweiterung der Werkstatt in die Birkbuschstraße 78/79.
Umbau
Umbau
Michael Hadad übernimmt das Grundstück und baut die Werkstatt um.
Der neue Grundriss
Der neue Grundriss

Komplettsanierung des Gebäudes inklusive der Fassade, neuem Dach, neuem Fahrstuhl, Elektrik und Heizungsanlage.
Sanierung
Sanierung
Komplettsanierung des Gebäudes inklusive der Fassade, neuem Dach, neuem Fahrstuhl, Elektrik und Heizungsanlage.
Online!
Online!
Start der Internetsite www.barsekow14.de